Tagesgeld

Auf einem Tagesgeldkonto kannst du jederzeit kurzfristig auf dein Geld zugreifen und bekommst zudem noch Zinsen auf den angelegten Betrag.

Was ist Tagesgeld?

Beim Tagesgeld handelt es sich um Geld, welches du von deinem Referenzkonto auf ein Tagesgeldkonto einzahlst. Der einbezahlte Betrag wird von deiner auserwählten Bank verzinst, wobei die Auszahlung der Zinsen monatlich, vierteljährlich oder jährlich erfolgt.

Da es für Tagesgeldkonten keine festgelegten Laufzeiten gibt, kannst du jederzeit flexibel auf Teilbeträge oder den gesamten Tagesgeldbetrag zugreifen und auf dein Referenzkonto buchen.

Die fehlende Laufzeit ermöglicht es dir auch, jederzeit die Bank zu wechseln oder das Tagesgeldkonto aufzulösen.

Wie findest du eine sichere Bank?

Wichtig ist, dass du dein Tagesgeld bei einer sicheren Bank eröffnest.

Grundsätzlich sind deine Einlagen in Deutschland und anderen EU-Staaten bis zu einer Höhe von 100.000 Euro durch Einlagensicherung geschützt. Möchtest du ganz auf Nummer sicher gehen, sollte man nicht mehr als 100.000 Euro bei ein und derselben Bank anlegen.

Ebenso solltest du darauf achten, dass du Banken ins Auge fasst, welche keine Neulinge sind, sondern schon wenigstens zwei Jahre Einlagekonten für deutsche Kunden anbieten und zudem ihren Sitz in Deutschland oder einem anderen wirtschaftlich stabilen EU-Staat haben.

Wie erkennst du Lock-Zinsen?

Oft locken Banken Neukunden mit Aktionszinsen und Willkommensangeboten für einen kurzen Zeitraum von wenigen Monaten. Die im Anschluss geltenden Zinsen sind deutlich niedriger.

Schau dir also konkret an, wie lang die Aktionszinsen gezahlt werden und welcher Standardzins nach Ablauf der Aktion zu Buche schlägt. Manche Banken staffeln die Zinsen auch nach Höhe der Anlagesumme. Auch diesbezüglich lohnt es sich, genauer hinzusehen.

Zusammenfassend solltest du also – sofern du nicht jährlich oder gar halbjährlich die Bank wechseln möchtest – die Banken hinsichtlich eines dauerhaft stabilen Zinsniveaus genauer unter die Lupe nehmen oder ggf. auch einen Blick auf Festgeldalternativen werfen.

Wie kündigt man ein Tagesgeldkonto?

Tagesgeldkonten sind problemlos sofort kündbar. Einen Grund für die Kündigung musst du nicht angeben.

Allerdings solltest du die Kündigung sicherheitshalber per Einschreiben vornehmen und eine Kopie für deine Unterlagen zurückbehalten. Die Bearbeitung der Kündigung erfolgt meist innerhalb von wenigen Tagen.

Die Bank sendet dir abschließend eine Kündigungsbestätigung und etwaiges Restguthaben wird mit Zinsen auf dein angegebenes Referenzkonto überwiesen.

Wie wird Tagesgeld besteuert?

Sofern du Zinsen unter dem Sparerpauschbetrag erzielst, musst du auf Tagesgeldkonten keine Steuern zahlen.

Der Sparerpauschbetrag für Singles liegt derzeit bei 1.000 Euro und bei gemeinsamer Veranlagung bei 2.000 Euro. Für den Zinsertrag über 1.000 Euro oder 2.000 Euro erfolgt eine Versteuerung nach dem Abgeltungssteuersatz.

Dieser liegt bei 25 %. Hinzu kommen 5,5 % Solidaritätszuschlag und bei Kirchenzugehörigkeit fallen zudem Kirchensteuern an.

Noch ein kleiner Tipp: Um den Zinsertrag unterhalb des Sparerpauschbetrages nicht versteuern zu müssen, stellst du ganz einfach einen Freistellungsauftrag bei deiner Bank. Auf der Webseite deiner Bank wird üblicherweise ein Formular hierzu zur Verfügung gestellt. Einfach ausfüllen und an deine Bank senden.